Was schreibt die Presse heute, fünf Jahre nach dem schrecklichen 12. Januar 2010?
Die Berichte unabhängiger Journalisten gehen mehr in die Richtung „Haiti – immer noch am Boden“, während diejenigen internationaler Organisationen mehr zu „Haiti – es geht aufwärts (und das dank unserer Hilfe)“ tendieren.
Es ist schwer, die Lage wirklich zu bewerten, und es ist traurig, dass Haiti nur anlässlich solche eines „Jubiläums“ wieder einmal interessant zu werden scheint. Muss es denn immer eine Katastrophe sein, damit man auf dieses wunderbare Land mit seinen liebenswerten Menschen aufmerksam wird?
Auch wir von der LEBENSMISSION e.V. „Jesus für Haiti“ haben nach dem 12.01.10 getan, was in unseren Kräften und finanziellen Möglichkeiten stand, um das Leid unmittelbar nach dem Erdbeben lindern zu helfen. Wir waren uns dabei immer bewusst, dass es nur ein Tropfen auf den heißen Stein sein konnte, den wir als kleine Organisation mit unseren Hilfsmaßnahmen leisteten. Wir brauchen und mögen uns nicht auf die Schulter klopfen und den Eindruck zu vermitteln versuchen, dass wir in Haiti Maßgebliches bewirkt haben.
Wir sind froh um jedes erdbebensichere Haus, das Dieufort Wittmer mit seinem Bauprojekt HABITAT-HT für obdachlos Gewordene in den letzten Jahren hat bauen können – es müssen nicht Hunderte oder Tausende sein, aber jedes einzelne ist ein Zeichen der Hoffnung und so stabil gebaut, dass es die aus dem Boden gestampften Not-Siedlungen lange überdauern wird.
HABITAT-HT ist aus der Not nach dem Erdbeben entstanden. Daneben aber tun wir in Haiti, was wir dort bereits seit über 30 Jahren schon getan haben:
Wir versorgen unsere Kinderdorf-Kinder, unterstützen unsere Mitarbeiter, betreuen unsere Patenschaftsfamilien, vermitteln Mikrokredite, unterstützen Gemeinden und Schulen….
Wir sind dankbar für jeden, der uns dabei unterstützt und auch 2015 mit seinen Spenden mithilft, dass diese kleine Arbeit weitergeht und den Menschen im Umfeld unseres Kinderdorfes und unseren Kindern ohne großen Verwaltungsapparat die Hilfe zur Selbsthilfe anbieten kann, die sie so dringend nötig haben, unabhängig davon, ob es sich um Erdbebenopfer handelt oder nicht.

 

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